Der BUND Naturschutz lädt in Zusammenarbeit mit den Omas gegen Rechts, den Naturfreunden Bamberg und attac Bamberg zum Auftakt der von „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Bamberg“ geförderten Veranstaltungsreihe „Gegen eine Ökologie von Rechts“ ein. Am Freitag, den 22. März um 19:00 Uhr findet ein Vortragsabend zum Thema „Rechtsextreme Ideologien im Natur- und Umweltschutz“ statt. In ihm wird aufgezeigt, wie rechte Gruppierungen diese aktuellen Themen nutzen und für ihre menschen- und naturverachtenden Ziele instrumentalisieren.

Im Laufe des Jahres sind noch drei weitere Veranstaltungen zu den Themen Klimawandelleugnung, und rechte Strukturen im ländlichen Raum am Beispiel der Land- und Forstwirtschaft geplant.

In einer Situation, in der uns der alte Kompass immer mehr in die Irre führt, unterbreitet der Autor aus einer zeitökologischen Perspektive ein Angebot zur Neuorientierung – ausgehend von einer häufig beanspruchten wie längst zur Floskel verkommenen Leitidee: der »Nachhaltigkeit«.

Fritz Reheis, aktives Mitglied von Attac-Bamberg,  ist promovierter Soziologe und habilitierter Erziehungswissenschaftler. Er war zehn Jahre Hochschullehrer für Politische Bildung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, wo er noch als Lehrbeauftragter aktiv ist. Zudem ist er Gründungs- und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik. Seit 25 Jahren publiziert er zu »Zeit«, »Entschleunigung« und »Resonanz«

Die Armen, die Reichen, die Superreichen?

Die Klimazerstörung schreitet fort, offensichtlich unaufhaltsam. Die Klimazerstörung ist zwar menschengemacht, aber die einzelnen Beiträge weltweit und innerhalb Deutschlands könnten nicht krasser unterschiedlich sein. Allein 48 % der globalen Kohlendioxid-Emissionen fallen auf die reichsten 10 % der Weltbevölkerung – und nur 7 % der Emissionen auf die ärmere Hälfte. Die Ärmeren haben also kaum Anteil an der Zerstörung, aber sie sind die hauptsächlich Leidtragenden, auch weil sie kaum Mittel haben, sich gegen sie zu schützen.

Der Wirtschaftswissenschaftler Franz Garnreiter vom Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung München (isw) stellte die globalen und nationalen Daten über den Zusammenhang von Klimakatastrophe und Sozialer Ungleichheit vor. Und er machte Vorschläge zur Eindämmung der Katastrophe. Sein besonderes Augenmerk gilt der systematischen Unzulänglichkeit einer marktwirtschaftlich ausgerichteten Klimapolitik und der zentralen Bedeutung, die stattdessen gemeinwohlorientierten Betrieben und den Kommunen zukommt.

Das Steuerkonzept von Attac Deutschland für eine gerechte Energiewende

Nur wenn die Energiewende gerecht finanziert wird, kann sie gelingen. Das ist ganz wesentlich eine Frage des Steuersystems. Solange Menschen mit geringen und mittleren Einkommen die Hauptlasten tragen, wird die Energiewende scheitern. Mehr noch: Sie wird auch die Demokratie gefährden. Die Arbeitsgruppe Finanzmärkte & Steuern von Attac-Deutschland hat über mehrere Jahre ein Gesamtkonzept für das Umsteuern erarbeitet. Ihr Sprecher, der Finanzexperte Karl-Martin Hentschel, stellte in Bamberg im Mai 2023 das Steuerkonzept von Attac-Deutschland zur Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation vor.

* Der Mathematiker Karl-Martin Hentschel ist Herausgeber und Autor des Handbuchs Klimaschutz (oekom 2020), Mitglied im Vorstand von Mehr Demokratie e.V. und war viele Jahre Landtagsabgeordneter und Steuerexperte in Schleswig-Holstein.